YCA -17. Gebirgsseglercup

Eine Regatta ist kein Segeltörn

Meine Segelerfahrung ist nun reicher, da ich im Rahmen des Gebirgsseglercups des Yacht Club Austria auf einem Begleitschiff unter herausfordernden Bedingungen an der Regatta zwischen Biograd und Murter teilnehmen konnte. Die Besatzung bestand aus YCA-Mitglieder der Crew Steiermark und Salzburg.

Spannung pur

Der GSC vom 21. bis 25. April wurde zum 17. Mal vom Crew Commander der Steiermark, Mike Hecker, bestens organisiert. Am Beginn der Segelwoche von Biograd nach Murter zeigte sich schönes Wetter, die Teilnehmer fieberten aufgeregt und Strategie-diskutierend am ersten Abend der Wettkampf-Strecke nach Biograd entgegen. 32 Boote dreier Klassen absolvierten bei prächtigem Wind die Navigationspunkte und auch wir mit einer Kufner 50 flitzten bei bis zu 8,9 Knoten Fahrt und rund 20 Knoten Wind, die über 20 Seemeilen bis zur angestrebten Marina Kornati in Biograd.

Am zweiten Tag nach Veli Iž waren ein paar Seemeilen mehr zurückzulegen. Kaum abgelegt und die Marina Kornati verlassend, bekamen wir die Order die Mannschaft eines Regattabootes aufgrund eines technischem Problems mit dem gesamten Gepäck aufzunehmen. Somit verbrachten wir den Tag anstatt zu sechst, diesmal als Elf-Personen-Crew. Das Highlight war die kurzfristige Einteilung das Zielschiff zu sein. Es war faszinierend zu sehen, wie sich die Boote dem Ziel näherten, einige noch um einen Platz auf oder ab kämpften, andere wiederum die Ziel-Boje fast verpassten. Köstlichkeiten aus der Steiermark mit Krensuppe und steirischen Schmankerln rundeten den interessanten Tag in Veli Iž ab.

It‘s cold outside

Ein schöner Morgen verspricht leider nicht unbedingt einen schönen, warmen Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir bei angenehmen Wetter am Vormittag die Marina. Die See war trügerisch spiegelglatt, denn schon wenige Seemeilen später tauchten schwarze Gewitterwolken mit Blitzen am Horizont auf. An eine Regatta war anfangs nicht zu denken und alle Boote legten unter Motor bei schlechter Sicht und starkem Regen Seemeile um Seemeile nach Murter zurück. Endlich klarte der Himmel auf, wir setzten die Segel und auch die Regatta konnte gestartet werden.
Die Marina Hramina in Murter erwartete uns bei leichtem Sonnenschein, das nasse Ölzeug trocknete schnell, der Tisch im Cockpit war rasch reichlich gedeckt.
Erwähne auch gerne, dass ich von der Marina Veli Iž fast durchgehend am Steuer zwar mit klammen Fingern stand, es aber eine ereignisreiche und lehrreiche Fahrt war. Danke an Skipper Michi Monz  für die Unterstützung und die klaren Anweisungen.

Wettfahrten mit Wetterkapriolen

Der starke Wind am Beginn der Woche verabschiedete sich und bei wenig Wind waren die ursprünglich geplanten sechs Wettfahrten nicht möglich. Am letzten Tag musste der Start dreimal verschoben werden, bevor es zum endgültigen Abbruch kam. Letzt endlich konnten nur drei durchgeführte Wettfahrten statt finden. Die Stimmung bei der Siegerehrung in Marina Hramina war dennoch ausgezeichnet und die teilnehmenden Crews wurden mit Jubel beklatscht.
Gratulation zum Gesamtsieg an die Crew der Aqua Nomis mit Skipper Niko Resch (UYCWö). Der erste Platz bei den First 35 ging an Taurus mit Skipper Herbert Nitzlnader (KidVenture, YCA Crew T-Vbg) und bei den Bavaria 46 (MH 49), an Skipper Stefan Eder von Pantaenius Austria (YCA Wien-NÖ-Bgl).

Von Murter ging es am letzten Tag bei nach wie vor geringem Wind nach Biograd retour. Der ursprüngliche Ausgangshafen war zu erblicken, es frischte der Wind auf und wir konnten nochmals bei fast 20 Knoten Wind dahin rauschen. Das Hafenkino bei der Tankanlage mit einem allein von Bord gegangenen Hund und die Rückkehr zu seiner Familie als Hauptdarsteller war noch ein lustiger Abschluss.

Schön war´s mit der Crew: Skipper Michi Monz,  Crew Commander Gabi Monz (beide YCA Salzburg) und segelbegeisterten Steirern. Kalt, aber schön.

Text: Dr. Sabine Unterweger

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